leere Taschen - Digital Signage kostenlos

Digital Signage kostenlos – geht das?

Nein. Artikelende. Okay, ich versuche es etwas detaillierter …

Die Frage, ob man Digital Signage kostenlos betreiben kann – oder sollte – kommt schnell auf. Ich habe in einem anderen Blogartikel bereits darüber berichtet, dass der USB-Stick eine oft genannte Alternative ist, wenn man Digital Signage kostenlos betreiben will.

Eine Sache vorweg: Ich arbeite in einem Unternehmen, das ein Digital Signage System kommerziell vertreibt. Neutralität müsst ihr euch also woanders holen.

Die Grundlagen: Fernsehgerät

Den ersten Grund liefert uns heute Captain Obvious: Ein TV-Gerät kostet Geld! Das war’s mit kostenlos.

Aber wir wollen ja fair bleiben, ein TV-Gerät hat man, wenn man nach 1990 schon mal renoviert hat, wahrscheinlich schon im Laden hängen. Wenn nicht, gönnt man sich zu Hause etwas Neues und nimmt das alte Gerät fürs Schaufenster.

Hier gebe ich aber zu bedenken, dass ein Digital-Signage-Panel etwas anderes ist als ein TV-Gerät: Lichtstärke, Blickwinkel, Hochformat-Montage, Dauereinsatzfähigkeit (Memo an mich: Blogbeitrag über Hardware schreiben).

Abspielmedium

Für odWeb.tv benötigt man einen Player, der nichts anderes ist als eine Windows-Maschine mit unserer Software darauf.

Wer Digital Signage kostenlos betreiben will, verlässt sich hier schnell auf den Smart-TV, der ja unter oben beschriebener Gnädigkeit meinerseits nicht als Kostenblock zählt, und einen USB-Stick.

Lassen wir das fürs Erste durchgehen.

Content-Erstellung

Jetzt müssen eigene Inhalte her. Bewegtbild produzieren ist teuer oder schlecht selbst gemacht. Aber auch Standbilder müssen erst einmal gebaut werden. Hier kommen wir zum ersten nicht diskutierbaren Kostenpunkt: Ich brauche Photoshop und/oder PowerPoint oder etwas Vergleichbares.

Ich habe also eine PowerPoint-Präsentation gezaubert, auf meinen USB-Stick gepackt und lasse diese jetzt in Dauerschleife auf meinem Smart-TV ablaufen. In Grenzen lasse ich das als „Digital Signage kostenlos“ durchgehen, wenngleich ich bis heute nicht weiß, wie man PowerPoint in Dauerschleife laufen lässt und das auch noch auf einem Smart-TV.

Digital-Signage-Content

Für gutes Monitor-Marketing brauche ich aber mehr: Aktualität. Ich kann kein Wetter zeigen, ich bekomme nicht automatisch die dpa oder Tagesschau-Nachrichten in meine Präsentation. Mal abgesehen davon, dass ich diesen Inhalt bezahlen muss, fehlen hier die technischen Mittel, diese vernünftig auf meinem Monitor zu präsentieren.

Content-Delivery

Jetzt wird’s wirklich ernst: Wie bekomme ich denn meinen Inhalt aus dem Büro auf meine Monitore? USB-Sticks muss ich tragen, im Zweifel über Standorte hinweg. Will ich es irgendwie übers Netzwerk schicken, genügt der Smart-TV als Hardware nicht mehr und ich brauche doch einen PC an jedem TV.

Hier beißt sich die Katze also erstmals selbst in den Schwanz: Kosten habe ich mit beiden Varianten.

Digital Signage kostenlos – Zwischenfazit

Irgendein Baustein wird mir immer Kosten verursachen, wenn ich meine Ansprüche für meine digitale Werbung nicht auf ein Minimum herunterfahre. Ich würde also sagen: Digital Signage ist nicht kostenlos möglich.

Aber vielleicht ist es gar nicht das, was die Leute meinen, wenn sie „Digital Signage ist kostenlos möglich“ rufen, denn an Hardware- und Softwarekosten hat kaum jemand gezweifelt. Es sind eher die laufenden Kosten, die beim ersten Blick auf odWeb.tv oder andere Produkte als unnötig empfunden werden.

Keine laufenden Kosten – geht das?

Und hier sage ich wieder „nein“, will mich aber direkt erklären: Wenn ich mir die Lizenzgebühr sparen will, kann ich natürlich auf Premium-Content (Sky, dpa, Tagesschau und mehr) verzichten, die USB-Sticks vom Azubi durch die Stadt fahren lassen, Fachvideos von DVDs und Websites kopieren und eigene Angebotsfolien bauen.

Die externe Rechnung am Ende des Monats habe ich damit wirklich gespart. Aber wenn der alte Spruch „Zeit ist Geld“ nur ansatzweise stimmt, gebe ich mit dieser Variante deutlich mehr aus als für ein Digital-Signage-System, welches mir den Großteil dieser Aufgaben abnimmt.

Über den Autor

Gerrit Gierok, CEO der opta data digital communication GmbH und verantwortlich für Konzeption und Weiterentwicklung des Produkts odWeb.tv. Seit neuestem auch Hobby-Blogger.

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